Auf einer stark befahrenen Straße griff ein Elefant Autos an und zerstörte sogar eines davon – die Menschen waren entsetzt, bis sie den wahren Grund für das seltsame Verhalten des Tieres erfuhren.
Unter der brennenden Sonne kam der Verkehr plötzlich zum Stillstand. Die Fahrer hupten, einige lehnten sich aus den Fenstern – mitten auf der Straße stand ein riesiger Elefant. Er schlug nervös mit den Ohren und traf dann plötzlich mit dem Rüssel ein weißes Auto. Der Stoßfänger zerbrach, Menschen schrien, versuchten rückwärtszufahren, einige filmten die Szene mit ihren Handys.

Hupen, Schreie, Chaos – doch der Elefant wich nicht zurück.
Er lief zwischen den Autos hin und her, als würde er etwas suchen. Sein Verhalten war merkwürdig: Er griff nicht wahllos an, er schien verzweifelt zu sein. Nach einigen Minuten trafen Polizisten und Mitarbeiter eines Wildreservats ein. Sie schalteten die Sirenen ein, versuchten, das Tier zu vertreiben – aber es reagierte nicht. Es schien, als höre es niemanden.
Als die Tierpfleger sich endlich vorsichtig näherten und den Elefanten abführten, wurde der Grund für sein Verhalten klar.

Nur wenige Dutzend Meter von der Straße entfernt lag ein kleiner Elefant – überfahren von einem der Autos, die dort wenige Minuten zuvor vorbeigefahren waren.
Die Tierärzte erkannten sofort, dass das Jungtier tot war. Der erwachsene Elefant – vermutlich seine Mutter – war nicht von seiner Seite gewichen. Sie hatte die Autos angegriffen, weil sie ihr Junges verteidigen wollte, ohne zu begreifen, dass es längst tot war.
Die Polizei sperrte die Straße. Die Menschen wurden gebeten, in ihren Fahrzeugen zu bleiben. Erst als es dunkel wurde, gelang es den Spezialisten, das Tier mit einem sanften Betäubungsmittel ruhigzustellen.

Der Elefant sank neben seinem Jungtier zu Boden, und beide wurden später vorsichtig in das Reservat gebracht.
Augenzeugen berichteten später, dass an diesem Tag niemand wütend war. Alle schwiegen. Selbst diejenigen, deren Autos beschädigt waren, sagten nur eines:
„Sie wollte nur ihr Baby beschützen.“