Der Hund bellt verzweifelt eine schwangere Frau an … Doch als die Polizei die Wahrheit erfuhr, war es bereits zu spät!

Am Flughafen herrschte Chaos. Menschen standen wie erstarrt oder bewegten sich nervös in alle Richtungen.

Koffer blieben achtlos zurückgelassen, Rucksäcke lagen geöffnet auf Sitzen, aus denen Kleidung und Dokumente hervorschauten.

Überall ertönten Stimmen – aufgeregte Rufe, panische Fragen, unterbrochene Telefonate. Durch die Lautsprecher kam eine verzerrte Durchsage nach der anderen, doch kaum jemand hörte wirklich hin.

Man wollte nicht hören. Man wollte nur wissen: Was ist passiert? Und betrifft es mich?

Jemand schrie. Ein Mann. „Lassen Sie mich durch! Ich muss zu meinem Hund! Rex! Rex!“ Er war groß, mit einem kräftigen Gang, schwarzer Bart und eine Uniformjacke über dem Arm.

Er drängte sich durch die Menschenmenge, schob Ellenbogen zur Seite, wich niemandem aus. Ein Blick auf sein Gesicht genügte, um zu verstehen: Das ist kein gewöhnlicher Passagier.

Das ist jemand, der weiß, was er tut – aber heute war die Angst stärker.

Endlich sah er ihn – Rex. Der Schäferhund lag auf dem Boden neben einem umgestürzten Gepäckwagen, die rechte Pfote unter sich, der Brustkorb hob und senkte sich schwerfällig.

Der Mann kniete sich neben ihn, streckte sofort beide Arme aus, zog den Hund an sich. „Rex… mein Junge… ich bin da. Ich bin hier.“

Seine Stimme zitterte. Rex hob leicht den Kopf, seine Augen suchten die des Mannes, dann schloss er sie wieder, als wäre er nun sicher.

Der Hund hatte Schmerzen – das war offensichtlich. Blut sickerte aus einer Wunde an der Schulter, das Fell war verschmutzt, und doch wirkte er ruhig.

Es war nicht die Ruhe der Gleichgültigkeit, sondern die eines Tieres, das seine Pflicht erfüllt hat. Und wusste, dass es nicht umsonst war.

Die Menschen um sie herum standen schweigend da. Eine junge Frau in einem roten Mantel wischte sich verstohlen eine Träne weg.

Ein älterer Mann, der vorher noch wild telefoniert hatte, senkte sein Handy und verbeugte leicht den Kopf. In diesem Moment begriffen sie alle: Dieser Hund war ein Held.

Nicht weit davon entfernt, nur wenige Meter, lag ein Mädchen auf dem Boden. Ihre Haare waren über das Gesicht gefallen, eine Hand ruhte auf dem Bauch, als hätte sie versucht, etwas zu schützen.

Neben ihr kniete ein Arzt, ein Notfallmediziner, der in Rekordzeit gerufen worden war.

Er tastete ihren Puls, horchte auf den Atem, sprach ruhig und klar mit den Sanitätern. „Puls schwach, aber vorhanden. Sie atmet. Wir müssen sie stabilisieren.“

Die ältere Frau, die das Mädchen begleitet hatte, stand zitternd daneben. Ihre Lippen bewegten sich, als wollte sie etwas sagen, doch kein Laut kam heraus.

Schließlich brachte sie hervor: „Sie ist schwanger… im achten Monat…“ Der Arzt sah sie kurz an, nickte. Kein weiteres Wort war nötig. Es ging jetzt um zwei Leben.

Die Trage wurde herbeigebracht, schnell und vorsichtig, und das Mädchen wurde darauf gebettet. Ihr Gesicht war blass, fast durchsichtig, die Wimpern bewegten sich kaum merklich.

Die Frau hielt ihre Hand und flüsterte: „Halt durch, mein Kind… du bist stark… du hast es schon so weit geschafft…“

Draußen wartete der Krankenwagen. Blaulicht blitzte im stillen Rhythmus, ohne Ton, fast respektvoll. Die Türen standen offen.

Das medizinische Team war bereit, alles ging schnell, geübt – und doch lag über allem eine ungewohnte Stille. Niemand sprach lauter als nötig.

Bevor die Frau einstieg, drehte sie sich noch einmal um. Durch die Glastür des Terminals sah sie zurück – zu Rex, der nun auf einer Decke lag, während ein Flughafenmitarbeiter Wasser in eine Schale goss.

Daneben saß der Hundeführer, immer noch an seiner Seite, die Hand auf dem starken Hals des Tieres.

In seinen Augen lag Dankbarkeit. Trauer. Stolz. Vielleicht alles auf einmal. Und obwohl niemand ein Wort sagte, wussten alle: Heute hat dieser Hund ein Leben gerettet.

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