Jeden Abend ging der Hausherr mit finsterer Miene in den Keller hinunter und kam genau eine Stunde später zurück. Eines Tages fasste ich den Mut, selbst hinunterzugehen – und erstarrte, als ich sah, was auf dem Boden lag.

Ich arbeitete als Putzfrau bei reichen Leuten. Jeden Abend ging der Hausherr mit finsterer Miene in den Keller hinunter und kam genau eine Stunde später wieder herauf. Eines Tages fasste ich mir ein Herz und stieg selbst hinunter – und erstarrte, als ich sah, was auf dem Boden lag.

Ich arbeitete als Reinigungskraft in einem großen Haus außerhalb der Stadt – ohne protzigen Luxus, aber alles dort atmete Geld … Alles war perfekt, sogar der Staub schien nach Plan zu fallen.

Doch eines ließ mir keine Ruhe. Jeden Abend, fast auf die Minute genau, ging der Hausherr in den Keller. Wortlos, mit angespannter Miene, als trüge er eine unsichtbare Last. Nach einer Stunde kam er zurück – ruhig, aber seltsam blass. Und noch merkwürdiger war, dass er niemandem erlaubte, dort hinunterzugehen.

Ich versuchte, nicht darauf zu achten, aber die Neugier nagte an mir. Was konnte dort unten sein? Warum jeden Tag – zur gleichen Zeit, mit dem gleichen Gesichtsausdruck?

Eines Abends, als niemand zu Hause war, hielt ich es nicht mehr aus und beschloss, selbst in den Keller zu gehen. Mit zitternden Händen fand ich den Schlüssel – klein, stumpf, als wäre er oft benutzt worden. Die Tür gab erst nach einigen Versuchen nach, und aus der Tiefe kam mir ein Geruch entgegen – nach Feuchtigkeit und etwas … Metallischem.

Ich stieg die Treppe hinab. Ein Schritt. Noch ein Schritt. Nichts Auffälliges – alte Regale, Werkzeuge, einige Kisten. Doch dann bemerkte ich Spuren auf dem Boden – als hätte jemand etwas Schweres dorthin geschleppt. Ich folgte ihnen mit den Augen … und erstarrte in der Dunkelheit, als sich mir das Bild offenbarte.

Mit klopfendem Herzen machte ich ein paar Schritte nach vorn. Im Keller war es still, nur die Glühbirne an der Decke flackerte und warf zitternde Schatten an die Wände.

Keine Blutspuren, keine geheimen Türen, nichts Beängstigendes – nur Staub, alte Kartons und der Geruch von Feuchtigkeit. Ich war schon fast beruhigt und wollte gerade wieder hinaufgehen, da bemerkte ich in der Ecke unter einer grauen Plane eine seltsame Erhebung.

Vorsichtig zog ich den Stoff zur Seite … und erstarrte ungläubig. Vor mir stand eine kleine Modelleisenbahn: winzige Schienen, darauf fuhr ein glänzender Zug, daneben standen Spielzeughäuser und Bäume.

Alles war sorgfältig aufgebaut, als hätte jemand sich hier seine eigene kleine Welt geschaffen.

Ich stellte mir vor, wie mein strenger Hausherr jeden Abend hierherkam, den kleinen Zug einschaltete und einfach zusah, wie er im Kreis fuhr. In seinem Gesicht – kein Zorn, keine Erschöpfung, nur eine merkwürdige Ruhe.

Jeder sucht seinen eigenen Weg, um den inneren Druck zu lösen.
Seiner war einfach … ein anderer.

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